Lesung mit Annelise Heurtier

Am 21. November 2017 nahm der Französisch-LK der 11. Klasse der Ziehenschule im Rahmen des französischen Jugendliteraturpreises (Prix des Lycéens) an einer Lesung in der Wöhlerschule teil. Eingeladen worden wurde Annelise Heurtier, Autorin des für den Preis vorgeschlagenen Buches „Là où naissent les nuages“, in welchem Amalia, eine sechszehnjährige Pariserin sich auf in die mongolische Hauptstadt im Rahmen einer humanitären Reise macht.

Die Lesung war ein ganz besonderes Erlebnis. Jeder konnte der Autorin Fragen stellen, welche  sie immer ganz ehrlich und gelegentlich mit Humor beantwortete. Doch auch erzählte sie über sich, über ihre ganz besondere Arbeit als Autorin, über ihre Inspirationsquellen und Vielem mehr. Die Mongolei, Ort des Geschehens in ihrem Buch, kam ihr zum Beispiel ganz zufällig, als sie mit ihrem Sohn auf Tahiti ein Buch durchstöberte. 

Zudem erzählte Annelise Heurtier auch etwas über ihre anderen Romane, alles ganz interaktiv. Eines ihrer Bücher handelt von der Rassentrennung in den Vereinigten Staaten, weshalb sie rassistische Werbeplakate dieser Zeit mitgebracht hat, um uns die damalige Stimmung besser veranschaulichen zu können.

Die Pointe war wohl, als sie erzählte, jemand habe einen Wikipediaeintrag über sie geschrieben und ihre Geburt ins 15. Jahrhundert gesetzt! Oder, als sie erklärte, dass nur einer von tausend an Bücherverlagen geschickten Bücherentwürfen veröffentlicht werde!

Annelise Heurtier hat einen hinterlassenden Eindruck gemacht. Sie hat uns bewiesen, dass Autoren nicht immer dem Klischee eines fast verstorbenen und unsympathischen alten Mannes  entsprechen. Die Botschaft ihres Buches hat sie wohl auch sehr gut vermittelt: uns Jugendliche zum Nachdenken anregen.

Louis Matthay (für den Französisch-LK der 11. Klasse)

Veröffentlicht in: Unterricht