Mediations-Team und Mediation

Das Mediationsteam

Das Mediationsteam der Ziehenschule möchte allen Schülerinnen und Schülern dabei helfen, bei Konflikten eine friedliche Lösung zu entwickeln. Ihr findet uns montags, mittwochs und donnerstags in der 2. Großen Pause im Mediationsraum 135. Wenn ihr einen Streit habt, den ihr klären wollt, können wir dort einen Termin für eine Streitschlichtung vereinbaren, die grundsätzlich vertraulich bleibt.

Mediation: Streitschlichtung

„Mediation“ heißt zu Deutsch „Vermittlung“ und bezeichnet ein Verfahren, bei dem zwei oder mehrere sich streitende Parteien mit Hilfe eines neutralen Vermittlers Lösungen für ihr Problem suchen. Grundlegendes Prinzip ist, dass alle Konfliktparteien bei der Suche und der Entwicklung der Lösung miteinbezogen werden. Es geht nicht darum, einen Schuldigen zu finden, sondern darum, in der Zukunft wieder besser miteinander klar zu kommen.

Die meisten Menschen verbinden Konflikte zuerst mit etwas Negativem. Konflikte bergen aber oft Chancen, etwas zu verändern. Es gibt Differenzen in der Wahrnehmung, im Fühlen und/ oder im Denken, welche zu einem bestimmten Verhalten von A führen, das wiederum dazu führt, dass B sich beeinträchtigt fühlt. Auch wenn dies noch nicht die Mediation ist, ist sie ein Grund dafür, eine zu beginnen.

Ausbildung zum Schülerstreitschlichter/ zur Schülerstreitschlichterin

In einem Grundlagenseminar (GLS), dem so genannten Basistraining, wurden uns - wie der Name sagt - grundlegende Kenntnisse, Prinzipien und Methoden in Konflikthilfe und Gewaltprävention vermittelt. Die eigenen Erfahrungen dienen dabei als Grundlage für die Vermittlung von weiteren, für den beruflichen Alltag hilfreichen Prinzipien und Methoden. Inhalte unserer insgesamt einjährigen Ausbildung an der Ziehenschule sind zum Beispiel folgende Themen:

Die Grundlagen eines Streites oder warum eskaliert ein Streit? 

Wenn die Konfliktparteien

  • einander anschreien
  • dem anderen nicht zuhören
  • sich missverstehen
  • sich rausreden
  • lügen
  • sich verraten fühlen

Wie kann Streit vermieden werden?

Indem die Gesprächspartner

  • einander aussprechen lassen
  • ihre Meinung sagen können
  • einander nicht anschreien
  • sich vernünftig/ kontrolliert verhalten
  • die Wahrheit sagen
  • auf ihre Wortwahl achten

Was machen die Mediatoren?

Die Mediatoren versuchen eine gute Atmosphäre zu schaffen. In keinem Fall suchen sie nach einem Schuldigen. Sie sind vielmehr dazu da, das Gespräch in die richtige Richtung zu leiten und dafür zu sorgen, dass der Streit nicht eskaliert. Ganz wichtig ist, dass die Konfliktparteien selber einen Lösungsweg finden.

Das ist für einen Mediator oft nicht einfach. Es gibt sogenannte „Sackgassen“, bei denen man nicht weiter weiß und eine Lösung ist nicht in Sicht. Dann kann er/sie den Konfliktparteien Einzelgespräche anbieten, um eventuellen Missverständnissen oder bislang Ungesagtem auf den Grund gehen zu können.

Wichtig für den Mediator ist, dass er das aktive Zuhören beherrscht:

1. „Ich bin ganz Ohr“: der Mediator zeigt echtes Interesse

2. Kernaussage auf den Punkt bringen: „Ich würde gerne kurz zusammenfassen, was ich bisher verstanden habe“ = der Mediator spiegelt wider, was er/sie verstanden hat

3. Dem Anderen „aus dem Herzen sprechen“: Versuchen, Akzeptanz und Wertschätzung auszudrücken. (Botschaft: „Es ist in Ordnung, dass du dich so fühlst.)

Das Ziel einer Mediation ist eine Win-Win-Situation. Beide Parteien müssen mit der Lösung einverstanden und zufrieden sein.