Vermessungstechnische Übungen an der Ziehenschule

Im Rahmen der Themenwoche besuchten uns (die Klasse 10b der Ziehenschule) am 17. September 2021 Experten vom Vermessungsamt Frankfurt am Main und zeigten uns unterschiedliche Messmethoden und Geräte, die man zum Vermessen von Höhen, Steigungen und Abständen verwendet.

Das Stadtvermessungsamt kümmert sich um viele Aufgaben, wie Vermessungen, Geodaten, Bodenordnung und Immobilienbewertung. Heute ging es um das Thema Vermessung.

Zuerst bildeten wir Schülerinnen und Schüler kleine Gruppen und teilten uns auf die sechs Station auf. Die Stationen im Einzelnen:

Zu Beginn wurde in Station A die Messung einer Gebäudekante angesprochen. Hier konnten wir mit Hilfe eines Tachymeters (ein Strecken- und Winkelmessgerät) eine Strecke zwischen zwei Gebäudeecken unserer Schule ermitteln. Mit Hilfe einiger Nebenrechnungen und Erklärungen der Experten vom Vermessungsamt, haben wir die gesuchten Winkel und Strecken errechnet.

Bei Station B ging es um die Messung der Höhe eines unzugänglichen Punktes. Als Beispiel diente hier wieder eine Gebäudewand, auf der Punkte als Markierungen dienten. Auch hier haben wir mit einem Tachymeter gearbeitet und so gesuchte Höhen bestimmt.

Die dritte Station handelte von Steigung. Da wir an unserer Schule eine kleine Auffahrt mit etwas Steigung haben, wurde hier ihr Steigungsverhältnis ermittelt, wobei wir als Hilfsmittel Messband und Zollstock benutzten.

Flächen- und Diagonalenberechnung waren das Thema bei Station D. Es ging hier um die Berechnung einer durch Kantensteine abgegrenzten Fläche, die sich auf unserem Schulhof befindet. Dabei stand uns ein Messband zur Verfügung.

An der 5ten Station ging es um Laserscanning. Ein Laserscanner scannt hier seine Umgebung, welche anschließend mithilfe einer „Faro Scene“-Software ausgewertet werden kann. Diese Bilder erscheinen dann auf dem Laptop. Durch ein Laserscanning können zum Beispiel die Breite, Höhe etc. eines Gebäudes bestimmt werden. Es ist eine flächenhafte Messung, bei der bis zu einer Millionen Punkte gemessen und verarbeitet werden. Im Gegensatz zur Photogrammetrie gibt es hier eine höhere Punktgenauigkeit.

Bei der Photogrammetrie, welche an der Station F erläutert wurde, benutzt man statt dem Laserscanner eine einfache Kamera. Hier werden also verschiedene Blickwinkel eines Gebäudes fotografiert und anschließend ausgewertet. Während es bei dem Laserscanner um Punktgenauigkeit geht, welche insbesondere bei Denkmalen eine große Rolle spielt, kann man mit Hilfe des 3D-Models der Photogrammetrie beispielsweise die Farben eines Gebäudes genauer erkennen. Hier wird im Millimeterbereich genau gemessen und es gibt verschiedenste Nutzungsmöglichkeiten, zum Beispiel kann man die Photogrammetrie für Google Maps und 3D-Aufnahmen verwenden.

Die Geräte, mit denen wir arbeiten durften, waren auch sehr teuer, so kostet ein Laserscanner beispielsweise 45.000 Euro, mit komplettem Zubehör sogar noch mehr. Insgesamt war der Tag ein Erfolg, da alle Schülerinnen und Schüler Spaß hatten und etwas Neues und Interessantes gelernt haben.

Aussagen der Schülerinnen und Schüler

„Station B war für mich am besten, da mir die Zeichnungen, die wir gemacht haben gut gefallen haben.“

„Ich fand den Laserscanner gut, weil die Funktion der Technik für mich sehr interessant war. Man konnte dadurch sogar meine genaue Größe bestimmen.“

Text und Fotos: Elisa Qiu und Layla Oganisyan (6.10.2021)

Veröffentlicht in: MINT