Besuch des Pompejanums

An einem Tag der Themenwoche vor den Herbstferien begann um etwa 11 Uhr unser Ausflug ins Pompejanum in Aschaffenburg zusammen mit Frau Blankenberg und Frau Konetschnik-Stanik. Nach ungefähr eineinhalb Stunden Fahrt mit U- und Regionalbahn kamen wir schließlich am Hauptbahnhof in Aschaffenburg an. Anschließend begaben wir uns zu Fuß zum Nachbau einer römischen Villa. Mitten in einem herrlichen Park gelegen ist das Pompejanum heute ein Freilichtmuseum.

Unsere einstündige Führung startete mit einer aufschlussreichen Einführung in die Themen Pompeji und vor allem das typisch römische Leben. Hierbei erfuhren wir auch vieles zur Entstehung und der Geschichte des Museums: Das Pompejanum ist der Nachbau eines Hauses aus Pompeji, der Casa dei Dioscuri. Mitte des 19. Jahrhunderts ließ König Ludwig I. jene antike Villa errichten, weil er Kunstliebhabern das Studium der antiken Kultur ermöglichen wollte. Das Haus umfasst eine Vielzahl an Räumen und Bereichen, darunter zwei Innenhöfe, das Atrium (die Eingangshalle), Empfangs- und Schlafzimmer (tablinum et cubiculum), eine Küche (culina) und zwei Speisezimmer (triclinia) im Erdgeschoss. Im Obergeschoss befinden sich Privaträume und zahlreiche Vitrinen mit interessanten Ausstellungsgegenständen. Zum Zeitpunkt unseres Besuches fand gerade die archäologische Ausstellung „Von Zirkus bis Apostel“ statt, welche eine sehr große und spannende Sammlung von verschiedenem, römischen Tafelgeschirren aus Keramik präsentierte.

Während unserer Führung durch die vielseitigen Räumlichkeiten erfuhren wir etliche Fakten zum römischen Wohnen und dem alltäglichen Leben in der Antike, darunter beispielsweise auch, wie die Römer die Toga, das Kleidungsstück eines römischen Mannes, anlegten (togam sumere), dass in der römischen Küche eine Art Fischsoße als Standardwürzmittel verwendet wurde und dass die Römer (hierbei ist es natürlich wichtig zu betonen, dass es sich lediglich um die wohlhabenden Römer handelt) quasi im Liegen ihre Mahlzeiten zu sich nahmen. Nach der Führung durften wir auch selbstständig das Pompejanum weiter erkunden und bestaunen, bevor wir durch die schöne Altstadt in die Innenstadt Aschaffenburgs gingen. Zum Abschluss des Ausfluges hatten wir noch eine Stunde, in der wir in kleinen Gruppen die Stadt besichtigen konnten. Manche setzten sich in Cafés, andere gingen bummeln und um 16 Uhr setzten wir uns dann wieder in den Zug und fuhren nach Hause. Der Ausflug in das Pompejanum war wirklich spannend und lehrreich und ich bin sicher, dass er dem gesamten Kurs eine Freude bereitet hat!

Text: Talitha Kraft, 10e; Foto: Wikimedia Commons (2.11.2022)

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